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Dora ist mit ihrer kleinen Hndin aufs Land gezogen. Sie brauchte dringend einen Tapetenwechsel, mehr Freiheit, Raum zum Atmen. Aber ganz so idyllisch wie gedacht ist Bracken, das kleine Dorf im brandenburgischen Nirgendwo, nicht. In Doras Haus gibt es noch keine M”bel, der Garten gleicht einer Wildnis, und die Busverbindung in die Kreisstadt ist ein Witz. Vor allem aber verbirgt sich hinter der hohen Gartenmauer ein Nachbar, der mit kahlrasiertem Kopf und rechten Sprchen s„mtlichen Vorurteilen zu entsprechen scheint. Geflohen vor dem Lockdown in der Groástadt muss Dora sich fragen, was sie in dieser anarchischen Leere sucht: Abstand von Robert, ihrem Freund, der ihr in seinem verbissenen Klimaaktivismus immer fremder wird? Zuflucht wegen der inneren Unruhe, die sie nachts nicht mehr schlafen l„sst? Antwort auf die Frage, wann die Welt eigentlich so durcheinandergeraten ist? W„hrend Dora noch versucht, die eigenen Gedanken und D„monen in Schach zu halten, geschehen in ihrer unmittelbaren N„he Dinge, mit denen sie nicht rechnen konnte. Ihr zeigen sich Menschen, die in kein Raster passen, ihre Vorstellungen und ihr bisheriges Leben aufs Massivste herausfordern und sie etwas erfahren lassen, von dem sie niemals gedacht h„tte, dass sie es sucht. Juli Zehs neuer Roman erz„hlt von unserer unmittelbaren Gegenwart, von unseren Befangenheiten, Schw„chen und Žngsten, und er erz„hlt von unseren St„rken, die zum Vorschein kommen, wenn wir uns trauen, Menschen zu sein.

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