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Heinrich Manns bissige Gesellschaftssatire "Der Untertan" (1918) zeichnet das Portr„t des Diederich Heáling, eines opportunistischen Empork”mmlings im deutschen Kaiserreich. Von Kindheit an ist Heáling von Autorit„tsh”rigkeit und Machthunger gepr„gt. Als er die Leitung der v„terlichen Papierfabrik bernimmt, nutzt er seine Position als Grundlage fr weiteren Einfluss: In seiner Heimatstadt Netzig steigt er durch Intrigen und Denunziation in der lokalen Politik und Gesellschaft auf. Seine bedingungslose Verehrung fr Kaiser Wilhelm II. lebt er dabei zweifach aus - als tyrannischer Chef gegenber seinen Arbeitern und als einflussreicher Brger, der andere Menschen nach Belieben manipuliert und zerst”rt. Damit verk”rpert er perfekt die Mentalit„t des wilhelminischen Brgertums. Der Roman entlarvt schonungslos die Mechanismen von Macht, Unterwrfigkeit und falschem Patriotismus in der deutschen Gesellschaft vor dem Ersten Weltkrieg.

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