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In ®Nicht hier, nicht dort¯ sind ihre frhen essayistischen Schriften versammelt. Der Titel ist programmatisch: Hustvedt bezieht ihn auf ihre geographische Herkunft als zwischen den Kulturen aufgewachsene Tochter norwegischer Einwanderer und auf ihren knstlerischen Standpunkt als Beobachterin und Bewahrerin: die Fiktion als Zwilling der Erinnerung, angesiedelt zwischen der realen Welt und der gedachten, gefhlten der Phantasie. Die Sprache als Mittlerin zwischen diesen Welten steht im Mittelpunkt dieser Betrachtungen zu Literatur und bildender Kunst: Sie erschlieát, ob als Bildsprache des Malers oder als literarische des Schriftstellers, ein komplexes System von changierenden Zeichen und Symbolen, deren Struktur und Bedeutung in unserem Bewusstsein und zugleich auáerhalb von uns angelegt sind. ln dieses Zwischenreich blickt man, wenn man in den leeren Spiegel von Vermeers ®Annunziata¯ oder durch ®Gatsbys Brille¯ bei F. Scott Fitzgerald schaut oder wenn man die sprechenden Figurennamen in Charles Dickens' ®Unser gemeinsamer Freund¯ betrachtet. An diesen und anderen Beispielen erl„utert Hustvedt, wie der knstlerische Schaffensprozess zu Erkenntnis fhrt. Ein Essay ber den puritanischen Dirigismus, mit dem US-amerikanische Gerichte und Institutionen die Sexualit„t regulieren wollen, erforscht ebenfalls ein Zwischenreich: jenes wiederum stark durch Phantasie, Projektion und Experiment gepr„gte Feld der Ann„herung, in dem jeder erotische Kontakt zwischen Menschen beginnt. Siri Hustvedt unterscheidet, wie in ihren Romanen, nicht streng zwischen ihrer privaten Biographie und ihrem ”ffentlichen Werk. Im Werk schwingt stets ein Widerhall des Lebens mit. Deshalb ist dieses Buch ein Glcksfall. Es gibt Einblick in ihre Arbeit und in ihr Leben und unterh„lt zudem auf hohem Niveau. ®Siri Hustvedt schreibt im Wortsinn traumhaft - romantisch, gefhlvoll und zugleich verst”rend unheimlich.¯ Salman Rushdie ®Siri Hustvedt ist eine ebenso lebhafte wie sprachm„chtige Schriftstellerin.¯ Don DeLillo

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